Hundetraining unterstützt dich und deinen Hund (im Idealfall) miteinander einen entspannten Alltag zu verbringen.
Du lernst in der Hundeschule, wie du deinem Hund verschiedene Signale (Sitz, Platz, Fuß…) beibringst und diese mit ihm übst. Du erfährst, wie du mit unterschiedlichen Alltagssituationen umgehen kannst. Und wenn die TrainerInnen einen ganzheitlichen Ansatz haben, dann zeigen sie dir auch, wie du die Körpersprache deines Hundes lesen kannst, mit ihm klar und eindeutig kommunizierst, und erzählen dir, was dein Hund alles braucht um sich wohlzufühlen.
Falls dein Hund und du Schwierigkeiten mit bestimmten Situationen (Hundebegegnungen, Autofahren, Alleine-Bleiben…) habt, dann unterstützen dich HundetrainerInnen dabei, Lösungen für eure Herausforderungen zu finden. Sie erklären dir, warum dein Hund das macht, und zeigen dir, was du tun kannst, um das Verhalten deines Hundes zum Positiven zu verändern.
Dabei ist es aber natürlich ganz wesentlich, dass du und dein Hund nicht nur in der Hundeschule übt, sondern auch daheim und im Alltag. Dein Hund lernt nämlich immer, egal ob du gerade gezielt mit ihm trainierst oder nicht. In jeder Sekunde nimmt er seine Umgebung wahr, macht seine Erfahrungen und zieht seine Schlüsse daraus. Wirkungsvolles Training erfordert deshalb nicht nur gutes Timing (du willst ja das Richtige belohnen), sondern auch eine ganze Menge Konsequenz. Das klingt jetzt erstmal anstrengend (und ist es manchmal auch ;-)), aber es zahlt sich aus! Denn was du in den ersten Jahren mit deinem Hund an Zeit und Energie in Training und Erziehung investierst, beschert dir in der Folge viele Jahre entspanntes Miteinander. Und gut gemachtes Hundetraining kann beiden Seiten auch unglaublich Spaß machen. Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie der Hund sich entwickelt, versteht, was du ihm zeigst, Neues lernt und mit Motivation bei der Sache ist. Außerdem stärkt die Zusammenarbeit eure Bindung und bringt euch einander näher.
Natürlich lernt ein Hund lebenslang. Deshalb ist es wichtig Gelerntes zwischendurch auch wieder aufzufrischen oder auf die Einhaltung bestehender Regeln weiterhin zu achten. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass deine alte Hündin noch Neues lernen und ihr Verhalten ändern kann. Das geht vielleicht nicht von heute auf morgen, sondern braucht seine Zeit. Je länger ein Hund nämlich ein Verhalten eingeübt hat, desto länger dauert es meistens bis er es wieder „verlernt“. (Ein Grund mehr gerade am Anfang in gutes Training zu investieren.) Aber dennoch ist es (fast) immer möglich etwas zum Besseren zu verändern.
Hundetraining ist kein Zaubermittel, es kann nicht in Sekundenschnelle Versäumnisse ausbügeln oder plötzliche Veränderungen erscheinen lassen. Aber es kann euch stetig, Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung führen.
Was Hundetraining nicht kann, ist aus deinem Hund einen Mensch oder etwas ganz anderes zu machen. Hunde sind Hunde. Und Hunde bellen, sie laufen, sie jagen, sie bewachen das Haus und den Garten, sie sind am anderen Geschlecht interessiert oder stehen in Konkurrenz zueinander. All das sind natürliche Verhaltensweisen. Wir können sie durch Zucht oder Training beeinflussen, aber sie gehören in unterschiedlicher Intensität zum Hund dazu. Und das ist es ja auch, was wir an unseren Hunden schätzen und warum wir sie seit Jahrtausenden halten.
Jeder Hund hat neben seiner Rassezugehörigkeit außerdem einen ganz eigenen Charakter. Da gibt es den ängstlichen Dobermann oder den draufgängerischen Chihuahua. Hundetraining kann deinen Hunde unterstützen mit dem Alltag besser zurechtzukommen, mutiger zu werden oder sich zurücknehmen zu lernen. Aber seine Persönlichkeit bleibt ihm. Und das ist auch gut so. Wie langweilig und unpersönlich wäre es, wenn jeder Hund wie der andere wäre.
Neben all der Konsequenz und all dem Training, sollten wir unsere Hunde deshalb auch immer mal wieder einfach Hund sein lassen, die gemeinsame Zeit genießen und miteinander Spaß haben.